Gedicht des Monats Juni
Vor ihm schwebt der Geist einer Frau
er kann sich nicht bewegen
er zittert und seine Lippen sind schon blau
sie sieht ihn an ohne sich zu regen

Plötzlich hebt sie ihren Arm
hinter ihm, ertönen Schritte
er dreht sichum, fleht um erbarm'
lebend davon zu kommen seine einzige Bitte
 
Er sieht ein Paar kleine Füße
in den Schatten des Flurens verschwinden
dan ein Kichern von unglaublicher Süße
ihm zu folgen kann er sich nicht überwinden

Er sieht zurück nach oben
der Geist direkt vor seinem Gesicht
zu viele und zu harte Proben
jetzt der Wahnsinn aus ihm bricht

Die Augen sind zwar offen
doch zu sehen vermag er nichts
konnter er im Leben immer hoffen
ergibt er sich nun dem dunklen Licht

Als dann der Morgen anbricht
findet man ihn noch am Leben
was jeder weiß, doch keiner ausspricht
es ist Ihr unmöglich zu vergeben